Donnerstag, 30. Oktober 2014

Vermissen? Neuigkeiten? Verrücktes Wetter? 2 Monate? -JAAA

Unglaubliiich wie die Zeit vergeht! Ich bin wirklich schon fast geenau 2 Monate hier. Die Zeit verfliegt. Jetzt kann ich auch wirklich sagen, dass ich voll und ganz angekommen bin. Mein Leben hat sich eingependelt, denn langsam erkenne ich Strukturen, an denen ich mich orientieren kann. Wenn man mich also irgendwo in Puerto Montt aussetzen würde, dann hätte ich auch kein Problem unser Haus wiederzufinden, was die Gesamtsituation ¨neu in einer Stadt zu sein¨ ziemlich erleichtert. Ich habe eine Lösung für mein ¨Erschöpftsein¨ gefunden, nämlich den guten Matetee. Was würde ich hier nur ohne dieses Getränk machen. Ich weiß auch schon nicht mehr wie ich ohne Mate leben soll. Manche haben halt ihren Kaffe am Morgen und ich brauch meinen Mate am Mittag, damit ich den ganzen Tag ohne Müdigkeit überstehen kann. Meine ganz persönliche Droge, so langsam komme ich hinter die Aufgewecktheit und das Temperant der Südamerikaner. Mate machts möglich. Redbull, Schwarztee und Kaffee können einpacken :D

Auch in der Schule hat sich etwas verändert, denn ich habe einen neuen Plan bekommen. Die Englischlehrerin begleite ich nur noch in den letzten Stunden und sonst mache ich ne Art Leseverständnis mit der 7/8 Klasse, dabei kommt immer ein Schüler raus, liest mir den Text vor und beantwortet die Fragen und das auf Spanisch, was mir deutlich besser gefällt, da man da den näheren Kontakt zu den Schülern hat und sich auch mal mit ihnen unterhalten kann. Manchmal erzählen einem die Kinder Geschichten (von Waffen, Drogen, Alkohol, Aggressivität, Missbrauch, Gefängnis und Morden) die man gar nicht so gerne hören möchte, aber das ist die traurige Realität hier...
Einmal musste ich die 7te alleine in Englisch unterrichten, vom Stoff her Kindergarten, denn wie schon einmal erwähnt, haben es die Chilenen nicht so mit dem Englischen. Hierbei habe ich jedoch herausgefunden, dass Lehrerin sein nicht meine Berufung ist. Arbeit mit Kindern liebe ich zwar, aber ich bevorzuge den näheren und ruhigeren Kontakt zu ihnen. Ich hatte zwar wirklich alle Schüler im Griff, dies aber im Militärton. War auf jeden Fall ein Erlebnis wert, aber ich hab mich in dieser Rolle nicht so ganz wohl gefühlt.

Sonne, Sturm, Eiskalter Wind, Regen, Hagel, Sonne....und das bei einer Temperaturspanne von 2 bis 20 Grad. Sonntag nen Sonnenbrand und angenehme frühlings Temperaturen und schon einen Tag später Regen Sturm und das ganze Drum und Dran. Oder nehmen wir einfach den heutigen Tag als Beispiel : Auf dem Weg von der Schule zum Bus ein Hagelsturm vom Allerfeinsten, ich komplett durchnässt und durchfroren, ausgestiegen und die Sonne scheint, der Himmel ist blau. Die Ironie der Wetters. Tiempo Loco, wie die Madre es heute so schön formuliert hat.

Vermissen?
Ich bin einfach nicht die Person, die vermisst, so mit vollem Programm heulen und Deprisein. Was sich zum Glück als eine Stärke von mir herausgestellt hat. Natürlich vermisse ich Freunde, Familie und das Leben in Deutschland, ABER heeey ich lebe nur ein Jahr meines gaaaanzen Lebens hier und das möchte ich nicht mit Vermissen verbringen. Was ich tatsächlich vermisse ist und es hört sich vielleicht seltsam an, aber ich vermisse es einfach nicht besonders oder auffällig zu sein. Mit meinen 1,73 m bin ich halt größer als der Durchschnittschilene, dazu Blond und blauäugig, man könnte sagen, dass ich etwas auffalle. Also spürt man die ganzen Blicke oder man hört ¨Gringa¨, was soviel wie Nordamerikanerin bedeutet, also auch keine Beleidigung ist, aber irgendwann reicht es einem dann, wenn man auf Schritt und Tritt beobachtet wird. Ganz nett waren dann auch die ersten Besuche im Fitnessstudio, bis sich alle an meine Anwesenheit gewöhnt haben. Besonders witzig ist auch, wenn ich dann mit den Schwestern unterwegs bin und man dann nur hört die Nonnen und die Gringa, aber wir lachen da immer herzlich drüber, weil es echt ein ungewöhnliches Bild gibt. Zurück zum Vermissen. Ich vermisse noch Sachen wie eine Heizung, ich werde Zentralheizungen soo zu schätzen wissen, oder auch ganz einfach Köln an sich mit der Altstadt, Dom, die Ringe, Buchheim oder die Hassliebe zur KVB und und und. Wie man merken kann sind es keine emotionalen Gründe des Vermissens, da Skype einem Menschen sehr nah bringt, halt nur virtuell aber man kann sich trotzdem alles von der Seele reden und gelassen quatschen. Ich kann mir vorstellen, dass es ohne Skype und Internet gaaanz anders aussehen würde, aber das weiß man nicht. Also genieße ich mein Leben hier ohne wirklich zu vermissen, bei meinem vollen Programm hier hab ich da auch nicht die Zeit zu :D

Zum Schluss wollte ich doch mal etwas suupeer, zumindest für mich supeeer schönes erzählen, denn ich lerne Gitarre spielen und es macht mir seehr viel Spaß. Ich bin richtig motiviert. Zwar hatte ich mir in Deutschland vorgenommen hier Gitarrespielen zu lernen, aber nie wirklich gedacht, dass ich es verwirklichen werde. Nun gut, eine der Schwestern gibt Gitarrenunterricht und hatte kurz bevor ich angekommen bin damit angefangen. Als sie mich dann gefragt hat, ob ich auch daran teilnehmen möchte, da habe ich direkt zugestimmt. Meine Gitarrengruppe besteht also aus mir und 4 weiteren Jungs im Alter von 8-13. Also Genau meine Altersklasse und wir haben immer super viel Spaß zusammen, denn was das Gitarrespielen angeht, sind wir etwa alle auf dem gleichen Stand :D natürlich wird auch mal gelacht und rumgealbert, denn Fabian unser Jüngster mit 8 verliert manchmal die  Geduld, weil man eben nicht von jetzt auf gleich Gitarre spielen kann. Der perfekte Ausgleich zu meinem Alltag hier. Ich bin also schon 1 1/2 Monate fleißig fast jeden Tag am Üben und es wird so langsam flüssiger und umso besser es klappt umso motivierter werde ich.

Unglaublich viele liebe Grüße aus dem Süden Chileeees
Chiao Chiaaoo und bis baaald.
<3

Freitag, 10. Oktober 2014

Kleinigkeiten hier und da..... Angekommen?

Nach einer etwas längeren Sendepause dachte ich mir doch mal wieder in meinen Blog zu schreiben. Ich habe meinen ersten Monat und jetzt sogar schon mehr hier verbracht, überlebt, überstanden, erlebt, gearbeitet, gelebt, beobachtet und und uund!
Ja mir gehts es wirklich gut hier und ich glaube ich habe mich so langsam eingelebt. Es ist immer noch alles ziemlich anstrengend für mich, denn mein Wochenplan ist immer seehr voll. Ich habe hier etwa einen Stundenplan wie die sehr geschätzte Marianne Arndt (für alle die sie kennen) und daraus folgernd kann man sich vorstellen wie fertig ich einfach teilweise bin, weil ich ein normaler Mensch bin und schlaf und auch mal eine Pause brauche. An dieser Stelle Respekt an dich Marianne für dein Durchhaltevermögen, den ich zwar vorher schon hatte, aber jetzt wirklich zu schätzen weiß.

Da ich jetzt schon etwas länger hier bin, sind mir einige Kleinigkeiten aufgefallen:

DIE SPRACHE

Obwohl ich von allen Seiten gelobt werde, dass ich sooo gute Vorkenntnisse habe, merke ich, dass es echt anstrengend für mich ist. Es fühlt sich an wie 24 Stunden in einer Spanisch-Klausur zu sitzen und diese endet einfach nicht. Mein Kopf brummt! Auch wenn ich vielleicht besser spreche oder mehr verstehe als meine Vorgängerinnen am Anfang, merke ich, dass es dennoch eine Hürde ist. Es wird aber von Woche zu Woche spürbar besser. Dazu kommt, dass das Spanisch, das ich in der Schule (vorallem das Vokabular teilweise) gelernt habe, wirklich nicht das ist, das sie hier sprechen. Hinzukommen das Genuschel und der Akzent und ich bin verwirrt. Das Gute daran ist, dass es tatsächlich langsam besser wird. YUHUU :D

DIE KÜSSCHEN

Ich kann nicht sagen wie viele Begrüßungs und Abschiedsküsschen ich schon verteilt habe, aber es sind viele. Alle werden mit nem Küsschen begrüßt oder man wird mit nem Küsschen begrüßt. Stehen 20 Leute vor dir, dann begrüßt du auch alle WIRKLICH ALLE mit nem Küsschen. Selbst die Schüler kommen teilweise an und begrüßen einen mit Küsschen und das wirkt hier nicht komisch, wobei ich mich echt komisch gefühlt habe am Anfang. Es wird mit der Zeit normaler.

DAS TEMPERAMENT/DIE DEUTSCHEN 5 MINUTEN

Alle sind so mega aufgedreht. Immer! Nicht die Schwestern, wobei auch diese teilweise, aber sonst ALLE. Alte Frauen wie Kinder, Jugendliche, die Menschen auf der Straße und und und. Dieses Temperament muss man haben. Zu 99% laute Organe. Ehrlich gesagt habe ich echt etwas damit zu kämpfen. Es fühlt sich wirklich so an als hätten alle die sogenannten deutschen ¨5 Minuten¨ und das den ganzen Tag und einfach immer :D.
Teilweise fühle ich mich wirklich alt, weil ich so ab und zu meine Ruhe brauche. Ein super Beispiel ist die Reise im gemieteten Bus nach Argentinien mit 50 Personen 2 Nächte und 2 Tage. Ingrid motiviert, natürlich auch Vorfreude, ihr Buch eingepackt, etwas zu Essen, ein Kissen, eingestellt auf eine lange (sehr lange) Anreise und nichtwissend was auf sie zukommt. Diese Busfahrt stellte sich wirklich als ¨schrecklich¨ für mich heraus. Es wurde fast die ganze Zeit gesungen, getanzt, gepfiffen, geschrien, Gitarre gespielt und und und. Am Anfang fand ich das ja noch cool, ABER es hat nicht mehr aufgehört. Dann waren das Gesänge mit Animation und alle mussten mitmachen, besonders schön war dann, wenn verschiedene Gruppierungen aufgerufen wurden um irgenwie zu Tanzen oder etwas aufzusagen und noch schöner wenn dann: ¨y ahora nuestra hermana alemana¨ Das heißt ich alleine im Bus mit teilweise vielen Menschen, die ich nicht kannte, musste also alleine nachsingen und tanzen(wie eine Palme). Man kann sich vorstellen, dass ich mich nicht soo wohlgefühlt habe, hab aber natürlich alles mitgemacht. Im Nachhinein muss ich selbst drüber lachen, aber diese 2 Tage waren wirklich supeeer anstrengend und in manchen Momenten unerträglich für mich.

NÄCHTLICHER PLATZREGEN, DER ZERSTÖRERISCHE WIND & DIE KÄLTE

Alle, die mit mir in Afrik waren kennen das Gefühl im Zelt zu liegen, frierend, es regnet und itdem Zelt fast abzuheben. So ergeht es mir hier in manchen Nächten. Da alle Häuser aus Holz gebaut sind, hört man einfach alles was draußen oder drinnen passiert. Das Gute ist wenn ich schlafen, dann schlafe ich. Dachte ich zumindest bis dato. Falsch gedacht! Man wird wach und denkt hoppla wir heben gleich mit dem Haus ab oder es regnet gleich durch. Da es auch keine Heizungen gibt und es hier wirklich kalt ist, oder es mir vielleicht einfach nur so vorkommt, weil ich mit 4 Wolldecken schlafe, friere ich sehr. Aber man gewöhnt sich dran, wie die Flugzeuge über Köln.

¨EL MICRO¨ & ¨EL COLECTIVO¨

Ist eigentlich sehr praktisch! Hier in Puerto Montt hat jeder Bus zwar seine Strecke, aber keine feste Haltestellen. Man stellt sich also an die Straße streckt seine Hand aus, der Bus hält und man steigt ein. Selbes Prinzip, nur kleiner und schneller, ich nenne sie mal ¨Bustaxis¨. Also ein ganz normales Auto + Fahrer und auf dem Dach ein Schild, wie ein Taxi. An Farben, des Schildes, erkennt man die Strecken der Colectivos. Sowohl Micro als auch Colectivo sind seeehr billig! Endlos fahren für etwa 80 Cent, keine 4 Stationen für überteuertes Geld in Köln. Sie kommen zwar wann sie wollen, jedoch muss man eigentlich kaum warten, weil sogut wie alle 2 minuten ein passender Micro oder Colectivo vorbeifährt.

MEDIZIN/ARZTBESUCH

Gleich zu Anfang bin ich hier natürlich krank angekommen. Nochmal werde ich hier sicherlich nicht krank, das kann ich euch sagen. Umgerechnet habe ich etwa 50€ ausgegeben für eine Behandlung & Medikamente. dazu hatte ich wohl auch noch ¨Glück¨, denn es hätte auch das Doppelte sein können.


Das wars also auch schon wieder von mir. Danke fürs Lesen!! :)
Bis Bald und Chiaoooo :) <3

Samstag, 27. September 2014

Argentinien! Tinkunaco! Santiago! Die erste kleine/große Reise

Tinkunaco bedeutet soviel wie ein Treffen Gottes mit den Menschen auf Quechua und Quechua ist eine einheimischen Sprache Südamerikas.
Das Tinkunaco fand also in Argentinien, in Colonia Santa Maria, einem kleinen Ort bei Cordoba statt. Wunderschöne Landschaften, unglaublich herzliche Menschen aus Kolumbien,Chile, Argentinien, Brasilien und Mexico, leckeres Essen und gute Laune bei angenehmen 20-25 Grad. Etwa 400 Menschen haben an diesem internationalen Treffen des Oratorio Mariano teilgenommen. Das Oratorio Marinaro ist eine katholische Bewegung mit vielen Anhängern und diese waren an diesem Wochenede da, um 50 Jahre des Priesterseins des Grüdervaters Padré Sergio und 20 Jahre Missionen zu feiern. Für alle Anwesenden sehr emotional gewesen und für mich warscheinlich auch, hätte ich mal was verstanden, hab ich aber nicht. Es wurde viel gelacht, gesungen, getanzt und auch geweint. Ich hab mich mit unglaublich vielen Menschen unterhalten, die ich noch nie zuvor gesehen hatte, die mich jedoch wie ein Familienmitglied behandelt haben. Man spürt förmlich, dass das Oratorio Mariano eine riesen goße Familie ist. Ich hab mich gefühlt wie in Taizé. Selbst die Argentinier haben sich gefreut die ¨Deutsche¨ kennenzulernen, denn der Schmerz der Niederlage ist auf jeden Fall noch zu spüren. Die ersten Reaktionen der Argentinier auf meine Herkunft waren immer etwas witzig, aber man konnte darüber lachen und nach einem Foto mit der Deutschen war alles wieder gut. Ich glaube ich habe an diesem Wochenende etwa 200 Fotos gemacht mit den Leuten und gerade am letzten Tag war ich wirklich fertig, denn viel geschlafen wurde nicht.
Mein Zimmer hab ich mir mit 24 anderen Mädels geteilt. Ist das nicht toll? Wunderbar! :D
Deutliche Unterschiede habe ich in Meinem und im Temperament der Südamerikaner gemerkt. Es ist die Lautstärke. Verzweifelt habe ich mal nach einem Ort gesucht, an dem ich für nur kurze 5 Minuten in Ruhe entspannen kann. Ich habe diesen Ort nicht gefunden, denn auf der Suche wurde ich meistens angehalten, um ein Foto zu machen oder einfach nur zum Quatschen. Nagut mal was Anderes. Die deutschen sogenannten ¨fünf Minuten¨ sind hier der Lebensstil. Ich werde mich noch anpassen und solange übe ich mich Wohl oder Übel in Toleranz und Geduld.
Abgesehen von dem Tinkunako haben wir noch Mendoza, Cordoba, Cosquin und Carlos Paz besichtigt, so viele Orte, dass ich es selbst noch kaum realisieren kann, denn heute bin ich erst 25 Tage hier in Südamerika.
Auf der Rückreise nach Puerto Montt sind Madre Maria Elena und ich in Maria Reina ausgestiegen, denn ich durfte den Gründerort der marianischen Bewegung kennenlernen, ein magischer Ort, idylische Landschaft und viel Ruhe. Eine sehr glückliche Ingrid.
In den nächsten zwei Tagen ging es nach Santiago. Und ich dachte ich wäre ein Großstadtkind. Nichts da! Santiago ist so etwa 10x größer als Köln und ich hab mich so verloren und klein gefühlt. Nach diesen zwei Tagen einkaufen und kennenlernen Santiagos ging es dann zurück ins ruhige, kühle und regnerische Puerto Montt. Ich bin froh wieder hier zu sein, um alles ersteinmal verarbeiten zu können.

CHIAO CHIAO!
BESITOOS

Freitag, 12. September 2014

Geburtstag in Chile und und und...

Erstmal Dankeeee an alle, die an mich gedacht haben. Meinen Geburtstag habe ich hier gut überstanden. Vorallem viel Essen gab es. Huiuiui. Mittags hat die Madre Lasagne für mich gemacht, wei ich so gerne Lasagne esse. Muy delicioso! Abends waren dann einige Mädels da und wir haben zusammen, gegessen, geredet, gesungen, gelacht ach und gegessen.  An das viele Essen muss ich mich noch gewöhnen, aber noch mehr an die Abläufe: Pizzatoasts, Kuchen, Pizzatoasts und andere herzhafte Kleinigkeiten, Geburtstagstorte... Etwas ungewöhnlich und ich dachte ich platze. Das viele Singen hier gefällt mir sehr gut. Ich glaube gestern wurde so ungefähr 20.000 Mal für mich gesungen, ich habe es seeehr genossen. Allgemein wird hier viel gesungen und das gefällt mir unglaublich gut!
Abends bin ich dann sehr müde ins Bett gefallen, denn morgens ging es wieder ins Colegio.

Und ich kann euch sagen, im September geht es auch in den Schulen drunter und drüber. Ich vergleiche die Stimmung und die Vorfreude hier wie bei uns in Köln wenn lansam Karneval vor der Tür steht. Es werden Tänze einstudiert, von Überall kommen Geräusche, sowohl die Kinder aber ich denke auch die Lehrer sind etwas durcheinander, keiner weiß genau wie der Ablauf der Tage ist, Girlanden und Chilenische Fahnen werden aufgehangen, dann tanzen nicht immer alle Schüler aus einer Klasse, was macht man also mit dem Rest der Klasse?, es ist ziemich laut Überall... Man kann die Vorfreude auf das Fest von Weitem schon spüren. Ich kann euch sagen. ES IST ANSTRENGEND! Ich weiß immer noch nicht wo mir der Kopf steht, aber ich bin gespannt auf den normalen Schulalltag, dann ab Oktober.

Am Dienstag geht es dann nach ARGENTINAAA!!! Um es genau zu sagen nach Cordoba. Es findet ein internationales Treffen statt, und ich werde viele andere Schwestern des Ordens kennenlernen, teilweise auch die Familien der Schwestern. Ich bin gespannt, die Anreise mit dem Reisebus dauert nämlich ziieeeemlich lang. Etwa 2-3 Tage, mit nächtlichen
Zwischenstops.

Eigentlich würde ich euch sehr gerne Fotos hochladen, das funktionoiert leider noch nicht. Ich versuche mein Bestes, dass es bald Fotos geben wird! Lasst mir doch mal einen Kommentar da, wenn ihr lust und Zeit habt.
Vieleee liebe Grüße von der anderen Seite der Weeelt!!!
Besitooos con mucho cariñooo

Dienstag, 9. September 2014

1. Arbeitstag/ mas o menos

Bueno, erstmal mein Arbeitsplatz. Die Schule. El Colegio Santa Maria. Mein erster Eindruck ist seeehr sehr positiv. Es ist ein kleines Gebäude. Ich kann mich also schonmal nicht verlaufen. Es gibt 9 Klassen, so wie ich das verstanden habe und davon sind zwei wie eine Art Vorschule. Die Kinder in den Vorschulklassen sind einmal 4 und einmal 5, noch ziemlich chiquititos (kein). Wer mich kennt, weiß wie meine Reaktion auf diese Bibis war.
Die restlichen 8 Klassen sind ganz einfach die Klassen 1-8, wie bei uns in Deutschland, nur dass die  "Grundschule" um 4 Jahre verlängert ist. Um ehrlich zu sein hab ich das Schulsystem noch nicht ganz durchblicken können. Diese 8 Jahre Schule sind jedoch Pflicht und es gibt Noten von 1-7, wobei 7 die beste Note ist.

Miss Carolin, die Englischlehrerin(für alle Klassen dieser Schule) wird mich jetzt erstmal einen Monat sagen wir "mitschleppen" müssen. Meine Arbeit besteht hier nämlich erstmal darin, die Sprache vorerst besser zu beherrschen, um dann wirklich mas o menos "arbeiten" zu können. Auf jeden Fall ist Carolin sehr nett und ich glaube sie freut sich, dass ich da bin, weil ich ihr auf englisch antworten kann.

Ein großes Problem ist nämlich die Motivation der Schüler. Und ich dachte in Deutschland sind Schüler unmotiviert, ich spreche aus eigener Erfahrung, aber hier kann man nochmal 3 Schaufeln drauflegen. Das traurige an dieser Tatsache ist, dass die Kinder in der Schule aus sehr armen Verhältnissen kommen. Gerade die älteren Generationen ab Klasse 6 sind für die Lehrer fast kaum zu bändigen. Die meisten Schüler absolvieren nur diese 8 Jahre und gehen dann arbeiten. Wozu dann also Englisch lernen, wenn man es für die Arbeit nicht braucht. Abgesehen davon ist "gute" Schule in Chile verdammt teuer, also auch wenn es Schüler gibt, die gut in der Schule sind und motiviert sind zu lernen, haben diese nicht viele Möglichkeiten und Chancen. Ein anderes Mal mehr über dieses Thema.
Chiao chiaooo

Sonntag, 7. September 2014

Wo soll ich nur anfangen?

Mein erster Blogeintrag aus Puerto Montt.
Ich weiß gar nicht womit ich anfangen soll zu erzählen. Ich wollte erst einmal mehrere Eindrücke sammeln und alles erstmal auf mich wirken lassen, bevor ich mich jetzt schließlich hier melde. Ich glaube ich habe noch nicht richtig realisiert, dass ich wirklich ein ganzes Jahr mit den Schwestern zusammen leben und im Colegio arbeiten werde. Die Schwestern sind Super! Ich wurde hier sehr gut aufgenommen und drüber bin ich sehr froh.

Am Mittwoch wurde ich von Padre José Miguel, Madre Maria Elena und Hermana Maria Anita vom Flughafen abgeholt. Ich natürlich ziemlich müde aber erleichter endlich da zu sein. Von Schlafen war aber noch lange nicht die Rede. Erst gab es natürlich Essen. Dann ging es in meine erste Messe in Chile und danach kam wieder Essen, diesmal aber ein Festessen, denn der Padre hatte Geburtstag. Es wurde viel gegessen, gelacht und gesungen. An mir ist aber fast alles vorbeigezogen, ich war wie in Trance. Alles war etwas zu viel für mich, aber aufregend, auch wenn ich eigentlich nichts verstanden habe von den Gesprächen am Tisch, es sei denn ich wurde angesprochen. Zusätzlich zu den Schwesten habe ich auch noch das Ehepaar kennengelernt, das die Schule führt und dem die Schule gehört. Zwei wirklich sehr nette und witzige Personen, Secilia und Ariel. Dann um etwa 23:30Uhr hier und um 05:30Uhr in Deutschland konnte ich endlich schlafen gehen. So in etwa sah mein erster Tag in Puerto Montt aus.

Mein Highlight gestern waren die Seelöwen. Ich wusste nicht, dass die hier einfach so leben.
Also morgens aufgestanden und dann zum Fischermarkt um Austern(Curantos) zu kaufen. Erst sind wir über den Markt gelaufen und das war schon ziemlich beeindruckend mit den ganzen Ständen bzw es war einfach alles neu für mich. Laute Musik(Volksmusik), viele Menschen, Geschrei, Boote, Straßenverkehr, Cueca, Empanadas,Ponchos, der Geruch nach Fisch und Meer und und und..
Diese Musik gibt es auch nicht immer, nur im September. Der September ist quasi der Monat Chiles und alle Menschen spielen etwas verrückt, hören den ganzen Monat über traditionelle Volksmusik und tanzen Cueca, der traditioneller Tanz. Und das auch im Supermarkt, in den Malls, in der Kirche oder einfach auf der Straße.
Mit dem ganzen Getrubel im Hintergrund sind wir zu einem kleinen Fischerboot gelaufen, um die Austern zu kaufen und um das Boot herum sehe ich auf einmal Seelöwen, wie aus dem Nichts. Alle Menschen beachten diese nicht und ich völlig aus dem Häuschen. Im Nachhinein muss ich selbst drüber lachen, aber für den Moment war ich echt begeistert. Man könnte meinen,dass ich in Afrika auf Safari Löwen, Geparden und Elefanten gesehen habe, aber die Seelöwen kamen wirklich unerwartet aus dem Wasser und die sind echt riesig.
Die Muscheln bzw die Austern wurden mir noch zum Verhängnis, denn sie mussten gereinigt werden, damit wir sie heute weiterverkaufen konnten. Dies war nicht nur neu für mich, auch Die Madre hatte so ihre Schwierigkeiten damit, weil sie das auch zum ersten Mal gemacht hat.Und es ist wirklich kalt und nass hier. Daran muss ich mich noch gewöhnen, wobei ja jetzt der Frühling kommen soll und heute echt schönes Wetter war. Es hat kaum geregnet! Nachdem wir heute Morgen in der Sonntagsmesse waren, die sehr lang gehalten wurde von Padre Hector und sie nicht nur für mich sondern auch für die Hermanas und die Madre sehr lang und anstrengend war, sind wir erst nach Hause um zu essen und dann weiter in eine Nachbarstadt gefahren. Puerto Vartas. Eine wunderschöne Stadt, die an dem See Llanquihue liegt und der See endet vor drei riesen Vulkanen. Der See an sich ist auch sehr groß gewesen, weil ich auf den ersten Blick direkt dachte, dass er das Meer ist und Hermana Maria Franziska mich verbessern musste, da es tatsächlich ein See ist. Ihr könnt euch vorstellen wie riesig dieser See ist. Und jetzt sitze ich hier und schreibe euch einen vieeel zu langen Blogeintrag. Ich werde versuchen mich öfters zu melden, dann werden es auch nicht so lange Texte. Morgen sehe ich zum ersten mal meinen Arbeitsplatz. Ich freu mich. Bis dann. Besitoooos

Mittwoch, 3. September 2014

Ich bin in Chile schonmal angekommen

Ich bin in Chile angekommen!!
Leider etwas krank, die Klimaanlage im Flieger hats leider auch nicht besser gemacht, denn die war auf gefühlte 15 Grad eingestellt, dafür hatte ich eine sehr liebenswerte chilenische Sitznachbarin mit der ich mein Spanisch schonmal ankurbeln durfte. Also mit der lieben Chilenin und nem Fensterplatz bin ich sicher und gut in Santiago gelandet. Noch einen Flug, der letzte von Vieren, und ich habs geschafft. Dann kann ich Puerto Montt endlich Hallo sagen.
Ich freu miiich

Freitag, 29. August 2014

Ich hab mein VISUM!!

Lange hats gedauert. In nur 4 Tagen geht's los und erst heute morgen durfte ich in Frankfurt mein Visum abholen. Bis gestern Mittag habe ich verzweifelt auf diesen Anruf vom Generalkonsulat in Frankfurt gewartet und dann kam er endlich, der lang ersehnte Anruf! Meine Vorfreude steigt immer weiter. Morgen schon ist meine Abschiedsfeier und ich bin sehr gespannt wie es wird. Noch kann ich es gar nicht richtig realisieren. Ein ganzes Jahr weg. Wahrscheinlich kann ich es erst realisieren, wenn ich im Flugzeug sitze. Noch bin ich etwas verwirrt, aufgeregt, nervös, voller Vorfreude und und und....

Dienstag, 22. Juli 2014


Hallo ihr Liebeeeen, 
zum ersten Mal melde ich mich hier zu Wort. Ein wunderbares Wochenende liegt hinter mir. Es fand nämlich ein Länderkundeseminar mit den FSJ'lern aus meiner Organisation statt. Wir haben viele weitere Informationen zu unseren Einsatzländern erfahren und auch ganz wichtig: Wir haben unsere Flugtickets bekommen! Der Tag der Ausreise rückt immer näher und bald verstreuen wir uns in der Welt. 


Ich durfte an diesem Wochenende wunderbare Menschen kennen lernen. Wir hatten super viel Spaß und umso trauriger ist es diese Leute sehr lange nicht wiederzusehen. Ich kann nur sagen, dass mir alle ziemlich sehr ans Herz gewachsen sind. 




Im Bild oben sieht man unsere Südamerika Gruppe und rechts auf dem Bild sind Robin und Anna, zwei unserer Vorgänger, die uns vieles über ihren Aufenthalt in Peru erzählt haben.


 ♥