Samstag, 27. September 2014

Argentinien! Tinkunaco! Santiago! Die erste kleine/große Reise

Tinkunaco bedeutet soviel wie ein Treffen Gottes mit den Menschen auf Quechua und Quechua ist eine einheimischen Sprache Südamerikas.
Das Tinkunaco fand also in Argentinien, in Colonia Santa Maria, einem kleinen Ort bei Cordoba statt. Wunderschöne Landschaften, unglaublich herzliche Menschen aus Kolumbien,Chile, Argentinien, Brasilien und Mexico, leckeres Essen und gute Laune bei angenehmen 20-25 Grad. Etwa 400 Menschen haben an diesem internationalen Treffen des Oratorio Mariano teilgenommen. Das Oratorio Marinaro ist eine katholische Bewegung mit vielen Anhängern und diese waren an diesem Wochenede da, um 50 Jahre des Priesterseins des Grüdervaters Padré Sergio und 20 Jahre Missionen zu feiern. Für alle Anwesenden sehr emotional gewesen und für mich warscheinlich auch, hätte ich mal was verstanden, hab ich aber nicht. Es wurde viel gelacht, gesungen, getanzt und auch geweint. Ich hab mich mit unglaublich vielen Menschen unterhalten, die ich noch nie zuvor gesehen hatte, die mich jedoch wie ein Familienmitglied behandelt haben. Man spürt förmlich, dass das Oratorio Mariano eine riesen goße Familie ist. Ich hab mich gefühlt wie in Taizé. Selbst die Argentinier haben sich gefreut die ¨Deutsche¨ kennenzulernen, denn der Schmerz der Niederlage ist auf jeden Fall noch zu spüren. Die ersten Reaktionen der Argentinier auf meine Herkunft waren immer etwas witzig, aber man konnte darüber lachen und nach einem Foto mit der Deutschen war alles wieder gut. Ich glaube ich habe an diesem Wochenende etwa 200 Fotos gemacht mit den Leuten und gerade am letzten Tag war ich wirklich fertig, denn viel geschlafen wurde nicht.
Mein Zimmer hab ich mir mit 24 anderen Mädels geteilt. Ist das nicht toll? Wunderbar! :D
Deutliche Unterschiede habe ich in Meinem und im Temperament der Südamerikaner gemerkt. Es ist die Lautstärke. Verzweifelt habe ich mal nach einem Ort gesucht, an dem ich für nur kurze 5 Minuten in Ruhe entspannen kann. Ich habe diesen Ort nicht gefunden, denn auf der Suche wurde ich meistens angehalten, um ein Foto zu machen oder einfach nur zum Quatschen. Nagut mal was Anderes. Die deutschen sogenannten ¨fünf Minuten¨ sind hier der Lebensstil. Ich werde mich noch anpassen und solange übe ich mich Wohl oder Übel in Toleranz und Geduld.
Abgesehen von dem Tinkunako haben wir noch Mendoza, Cordoba, Cosquin und Carlos Paz besichtigt, so viele Orte, dass ich es selbst noch kaum realisieren kann, denn heute bin ich erst 25 Tage hier in Südamerika.
Auf der Rückreise nach Puerto Montt sind Madre Maria Elena und ich in Maria Reina ausgestiegen, denn ich durfte den Gründerort der marianischen Bewegung kennenlernen, ein magischer Ort, idylische Landschaft und viel Ruhe. Eine sehr glückliche Ingrid.
In den nächsten zwei Tagen ging es nach Santiago. Und ich dachte ich wäre ein Großstadtkind. Nichts da! Santiago ist so etwa 10x größer als Köln und ich hab mich so verloren und klein gefühlt. Nach diesen zwei Tagen einkaufen und kennenlernen Santiagos ging es dann zurück ins ruhige, kühle und regnerische Puerto Montt. Ich bin froh wieder hier zu sein, um alles ersteinmal verarbeiten zu können.

CHIAO CHIAO!
BESITOOS

Freitag, 12. September 2014

Geburtstag in Chile und und und...

Erstmal Dankeeee an alle, die an mich gedacht haben. Meinen Geburtstag habe ich hier gut überstanden. Vorallem viel Essen gab es. Huiuiui. Mittags hat die Madre Lasagne für mich gemacht, wei ich so gerne Lasagne esse. Muy delicioso! Abends waren dann einige Mädels da und wir haben zusammen, gegessen, geredet, gesungen, gelacht ach und gegessen.  An das viele Essen muss ich mich noch gewöhnen, aber noch mehr an die Abläufe: Pizzatoasts, Kuchen, Pizzatoasts und andere herzhafte Kleinigkeiten, Geburtstagstorte... Etwas ungewöhnlich und ich dachte ich platze. Das viele Singen hier gefällt mir sehr gut. Ich glaube gestern wurde so ungefähr 20.000 Mal für mich gesungen, ich habe es seeehr genossen. Allgemein wird hier viel gesungen und das gefällt mir unglaublich gut!
Abends bin ich dann sehr müde ins Bett gefallen, denn morgens ging es wieder ins Colegio.

Und ich kann euch sagen, im September geht es auch in den Schulen drunter und drüber. Ich vergleiche die Stimmung und die Vorfreude hier wie bei uns in Köln wenn lansam Karneval vor der Tür steht. Es werden Tänze einstudiert, von Überall kommen Geräusche, sowohl die Kinder aber ich denke auch die Lehrer sind etwas durcheinander, keiner weiß genau wie der Ablauf der Tage ist, Girlanden und Chilenische Fahnen werden aufgehangen, dann tanzen nicht immer alle Schüler aus einer Klasse, was macht man also mit dem Rest der Klasse?, es ist ziemich laut Überall... Man kann die Vorfreude auf das Fest von Weitem schon spüren. Ich kann euch sagen. ES IST ANSTRENGEND! Ich weiß immer noch nicht wo mir der Kopf steht, aber ich bin gespannt auf den normalen Schulalltag, dann ab Oktober.

Am Dienstag geht es dann nach ARGENTINAAA!!! Um es genau zu sagen nach Cordoba. Es findet ein internationales Treffen statt, und ich werde viele andere Schwestern des Ordens kennenlernen, teilweise auch die Familien der Schwestern. Ich bin gespannt, die Anreise mit dem Reisebus dauert nämlich ziieeeemlich lang. Etwa 2-3 Tage, mit nächtlichen
Zwischenstops.

Eigentlich würde ich euch sehr gerne Fotos hochladen, das funktionoiert leider noch nicht. Ich versuche mein Bestes, dass es bald Fotos geben wird! Lasst mir doch mal einen Kommentar da, wenn ihr lust und Zeit habt.
Vieleee liebe Grüße von der anderen Seite der Weeelt!!!
Besitooos con mucho cariñooo

Dienstag, 9. September 2014

1. Arbeitstag/ mas o menos

Bueno, erstmal mein Arbeitsplatz. Die Schule. El Colegio Santa Maria. Mein erster Eindruck ist seeehr sehr positiv. Es ist ein kleines Gebäude. Ich kann mich also schonmal nicht verlaufen. Es gibt 9 Klassen, so wie ich das verstanden habe und davon sind zwei wie eine Art Vorschule. Die Kinder in den Vorschulklassen sind einmal 4 und einmal 5, noch ziemlich chiquititos (kein). Wer mich kennt, weiß wie meine Reaktion auf diese Bibis war.
Die restlichen 8 Klassen sind ganz einfach die Klassen 1-8, wie bei uns in Deutschland, nur dass die  "Grundschule" um 4 Jahre verlängert ist. Um ehrlich zu sein hab ich das Schulsystem noch nicht ganz durchblicken können. Diese 8 Jahre Schule sind jedoch Pflicht und es gibt Noten von 1-7, wobei 7 die beste Note ist.

Miss Carolin, die Englischlehrerin(für alle Klassen dieser Schule) wird mich jetzt erstmal einen Monat sagen wir "mitschleppen" müssen. Meine Arbeit besteht hier nämlich erstmal darin, die Sprache vorerst besser zu beherrschen, um dann wirklich mas o menos "arbeiten" zu können. Auf jeden Fall ist Carolin sehr nett und ich glaube sie freut sich, dass ich da bin, weil ich ihr auf englisch antworten kann.

Ein großes Problem ist nämlich die Motivation der Schüler. Und ich dachte in Deutschland sind Schüler unmotiviert, ich spreche aus eigener Erfahrung, aber hier kann man nochmal 3 Schaufeln drauflegen. Das traurige an dieser Tatsache ist, dass die Kinder in der Schule aus sehr armen Verhältnissen kommen. Gerade die älteren Generationen ab Klasse 6 sind für die Lehrer fast kaum zu bändigen. Die meisten Schüler absolvieren nur diese 8 Jahre und gehen dann arbeiten. Wozu dann also Englisch lernen, wenn man es für die Arbeit nicht braucht. Abgesehen davon ist "gute" Schule in Chile verdammt teuer, also auch wenn es Schüler gibt, die gut in der Schule sind und motiviert sind zu lernen, haben diese nicht viele Möglichkeiten und Chancen. Ein anderes Mal mehr über dieses Thema.
Chiao chiaooo

Sonntag, 7. September 2014

Wo soll ich nur anfangen?

Mein erster Blogeintrag aus Puerto Montt.
Ich weiß gar nicht womit ich anfangen soll zu erzählen. Ich wollte erst einmal mehrere Eindrücke sammeln und alles erstmal auf mich wirken lassen, bevor ich mich jetzt schließlich hier melde. Ich glaube ich habe noch nicht richtig realisiert, dass ich wirklich ein ganzes Jahr mit den Schwestern zusammen leben und im Colegio arbeiten werde. Die Schwestern sind Super! Ich wurde hier sehr gut aufgenommen und drüber bin ich sehr froh.

Am Mittwoch wurde ich von Padre José Miguel, Madre Maria Elena und Hermana Maria Anita vom Flughafen abgeholt. Ich natürlich ziemlich müde aber erleichter endlich da zu sein. Von Schlafen war aber noch lange nicht die Rede. Erst gab es natürlich Essen. Dann ging es in meine erste Messe in Chile und danach kam wieder Essen, diesmal aber ein Festessen, denn der Padre hatte Geburtstag. Es wurde viel gegessen, gelacht und gesungen. An mir ist aber fast alles vorbeigezogen, ich war wie in Trance. Alles war etwas zu viel für mich, aber aufregend, auch wenn ich eigentlich nichts verstanden habe von den Gesprächen am Tisch, es sei denn ich wurde angesprochen. Zusätzlich zu den Schwesten habe ich auch noch das Ehepaar kennengelernt, das die Schule führt und dem die Schule gehört. Zwei wirklich sehr nette und witzige Personen, Secilia und Ariel. Dann um etwa 23:30Uhr hier und um 05:30Uhr in Deutschland konnte ich endlich schlafen gehen. So in etwa sah mein erster Tag in Puerto Montt aus.

Mein Highlight gestern waren die Seelöwen. Ich wusste nicht, dass die hier einfach so leben.
Also morgens aufgestanden und dann zum Fischermarkt um Austern(Curantos) zu kaufen. Erst sind wir über den Markt gelaufen und das war schon ziemlich beeindruckend mit den ganzen Ständen bzw es war einfach alles neu für mich. Laute Musik(Volksmusik), viele Menschen, Geschrei, Boote, Straßenverkehr, Cueca, Empanadas,Ponchos, der Geruch nach Fisch und Meer und und und..
Diese Musik gibt es auch nicht immer, nur im September. Der September ist quasi der Monat Chiles und alle Menschen spielen etwas verrückt, hören den ganzen Monat über traditionelle Volksmusik und tanzen Cueca, der traditioneller Tanz. Und das auch im Supermarkt, in den Malls, in der Kirche oder einfach auf der Straße.
Mit dem ganzen Getrubel im Hintergrund sind wir zu einem kleinen Fischerboot gelaufen, um die Austern zu kaufen und um das Boot herum sehe ich auf einmal Seelöwen, wie aus dem Nichts. Alle Menschen beachten diese nicht und ich völlig aus dem Häuschen. Im Nachhinein muss ich selbst drüber lachen, aber für den Moment war ich echt begeistert. Man könnte meinen,dass ich in Afrika auf Safari Löwen, Geparden und Elefanten gesehen habe, aber die Seelöwen kamen wirklich unerwartet aus dem Wasser und die sind echt riesig.
Die Muscheln bzw die Austern wurden mir noch zum Verhängnis, denn sie mussten gereinigt werden, damit wir sie heute weiterverkaufen konnten. Dies war nicht nur neu für mich, auch Die Madre hatte so ihre Schwierigkeiten damit, weil sie das auch zum ersten Mal gemacht hat.Und es ist wirklich kalt und nass hier. Daran muss ich mich noch gewöhnen, wobei ja jetzt der Frühling kommen soll und heute echt schönes Wetter war. Es hat kaum geregnet! Nachdem wir heute Morgen in der Sonntagsmesse waren, die sehr lang gehalten wurde von Padre Hector und sie nicht nur für mich sondern auch für die Hermanas und die Madre sehr lang und anstrengend war, sind wir erst nach Hause um zu essen und dann weiter in eine Nachbarstadt gefahren. Puerto Vartas. Eine wunderschöne Stadt, die an dem See Llanquihue liegt und der See endet vor drei riesen Vulkanen. Der See an sich ist auch sehr groß gewesen, weil ich auf den ersten Blick direkt dachte, dass er das Meer ist und Hermana Maria Franziska mich verbessern musste, da es tatsächlich ein See ist. Ihr könnt euch vorstellen wie riesig dieser See ist. Und jetzt sitze ich hier und schreibe euch einen vieeel zu langen Blogeintrag. Ich werde versuchen mich öfters zu melden, dann werden es auch nicht so lange Texte. Morgen sehe ich zum ersten mal meinen Arbeitsplatz. Ich freu mich. Bis dann. Besitoooos

Mittwoch, 3. September 2014

Ich bin in Chile schonmal angekommen

Ich bin in Chile angekommen!!
Leider etwas krank, die Klimaanlage im Flieger hats leider auch nicht besser gemacht, denn die war auf gefühlte 15 Grad eingestellt, dafür hatte ich eine sehr liebenswerte chilenische Sitznachbarin mit der ich mein Spanisch schonmal ankurbeln durfte. Also mit der lieben Chilenin und nem Fensterplatz bin ich sicher und gut in Santiago gelandet. Noch einen Flug, der letzte von Vieren, und ich habs geschafft. Dann kann ich Puerto Montt endlich Hallo sagen.
Ich freu miiich