Freitag, 10. Oktober 2014

Kleinigkeiten hier und da..... Angekommen?

Nach einer etwas längeren Sendepause dachte ich mir doch mal wieder in meinen Blog zu schreiben. Ich habe meinen ersten Monat und jetzt sogar schon mehr hier verbracht, überlebt, überstanden, erlebt, gearbeitet, gelebt, beobachtet und und uund!
Ja mir gehts es wirklich gut hier und ich glaube ich habe mich so langsam eingelebt. Es ist immer noch alles ziemlich anstrengend für mich, denn mein Wochenplan ist immer seehr voll. Ich habe hier etwa einen Stundenplan wie die sehr geschätzte Marianne Arndt (für alle die sie kennen) und daraus folgernd kann man sich vorstellen wie fertig ich einfach teilweise bin, weil ich ein normaler Mensch bin und schlaf und auch mal eine Pause brauche. An dieser Stelle Respekt an dich Marianne für dein Durchhaltevermögen, den ich zwar vorher schon hatte, aber jetzt wirklich zu schätzen weiß.

Da ich jetzt schon etwas länger hier bin, sind mir einige Kleinigkeiten aufgefallen:

DIE SPRACHE

Obwohl ich von allen Seiten gelobt werde, dass ich sooo gute Vorkenntnisse habe, merke ich, dass es echt anstrengend für mich ist. Es fühlt sich an wie 24 Stunden in einer Spanisch-Klausur zu sitzen und diese endet einfach nicht. Mein Kopf brummt! Auch wenn ich vielleicht besser spreche oder mehr verstehe als meine Vorgängerinnen am Anfang, merke ich, dass es dennoch eine Hürde ist. Es wird aber von Woche zu Woche spürbar besser. Dazu kommt, dass das Spanisch, das ich in der Schule (vorallem das Vokabular teilweise) gelernt habe, wirklich nicht das ist, das sie hier sprechen. Hinzukommen das Genuschel und der Akzent und ich bin verwirrt. Das Gute daran ist, dass es tatsächlich langsam besser wird. YUHUU :D

DIE KÜSSCHEN

Ich kann nicht sagen wie viele Begrüßungs und Abschiedsküsschen ich schon verteilt habe, aber es sind viele. Alle werden mit nem Küsschen begrüßt oder man wird mit nem Küsschen begrüßt. Stehen 20 Leute vor dir, dann begrüßt du auch alle WIRKLICH ALLE mit nem Küsschen. Selbst die Schüler kommen teilweise an und begrüßen einen mit Küsschen und das wirkt hier nicht komisch, wobei ich mich echt komisch gefühlt habe am Anfang. Es wird mit der Zeit normaler.

DAS TEMPERAMENT/DIE DEUTSCHEN 5 MINUTEN

Alle sind so mega aufgedreht. Immer! Nicht die Schwestern, wobei auch diese teilweise, aber sonst ALLE. Alte Frauen wie Kinder, Jugendliche, die Menschen auf der Straße und und und. Dieses Temperament muss man haben. Zu 99% laute Organe. Ehrlich gesagt habe ich echt etwas damit zu kämpfen. Es fühlt sich wirklich so an als hätten alle die sogenannten deutschen ¨5 Minuten¨ und das den ganzen Tag und einfach immer :D.
Teilweise fühle ich mich wirklich alt, weil ich so ab und zu meine Ruhe brauche. Ein super Beispiel ist die Reise im gemieteten Bus nach Argentinien mit 50 Personen 2 Nächte und 2 Tage. Ingrid motiviert, natürlich auch Vorfreude, ihr Buch eingepackt, etwas zu Essen, ein Kissen, eingestellt auf eine lange (sehr lange) Anreise und nichtwissend was auf sie zukommt. Diese Busfahrt stellte sich wirklich als ¨schrecklich¨ für mich heraus. Es wurde fast die ganze Zeit gesungen, getanzt, gepfiffen, geschrien, Gitarre gespielt und und und. Am Anfang fand ich das ja noch cool, ABER es hat nicht mehr aufgehört. Dann waren das Gesänge mit Animation und alle mussten mitmachen, besonders schön war dann, wenn verschiedene Gruppierungen aufgerufen wurden um irgenwie zu Tanzen oder etwas aufzusagen und noch schöner wenn dann: ¨y ahora nuestra hermana alemana¨ Das heißt ich alleine im Bus mit teilweise vielen Menschen, die ich nicht kannte, musste also alleine nachsingen und tanzen(wie eine Palme). Man kann sich vorstellen, dass ich mich nicht soo wohlgefühlt habe, hab aber natürlich alles mitgemacht. Im Nachhinein muss ich selbst drüber lachen, aber diese 2 Tage waren wirklich supeeer anstrengend und in manchen Momenten unerträglich für mich.

NÄCHTLICHER PLATZREGEN, DER ZERSTÖRERISCHE WIND & DIE KÄLTE

Alle, die mit mir in Afrik waren kennen das Gefühl im Zelt zu liegen, frierend, es regnet und itdem Zelt fast abzuheben. So ergeht es mir hier in manchen Nächten. Da alle Häuser aus Holz gebaut sind, hört man einfach alles was draußen oder drinnen passiert. Das Gute ist wenn ich schlafen, dann schlafe ich. Dachte ich zumindest bis dato. Falsch gedacht! Man wird wach und denkt hoppla wir heben gleich mit dem Haus ab oder es regnet gleich durch. Da es auch keine Heizungen gibt und es hier wirklich kalt ist, oder es mir vielleicht einfach nur so vorkommt, weil ich mit 4 Wolldecken schlafe, friere ich sehr. Aber man gewöhnt sich dran, wie die Flugzeuge über Köln.

¨EL MICRO¨ & ¨EL COLECTIVO¨

Ist eigentlich sehr praktisch! Hier in Puerto Montt hat jeder Bus zwar seine Strecke, aber keine feste Haltestellen. Man stellt sich also an die Straße streckt seine Hand aus, der Bus hält und man steigt ein. Selbes Prinzip, nur kleiner und schneller, ich nenne sie mal ¨Bustaxis¨. Also ein ganz normales Auto + Fahrer und auf dem Dach ein Schild, wie ein Taxi. An Farben, des Schildes, erkennt man die Strecken der Colectivos. Sowohl Micro als auch Colectivo sind seeehr billig! Endlos fahren für etwa 80 Cent, keine 4 Stationen für überteuertes Geld in Köln. Sie kommen zwar wann sie wollen, jedoch muss man eigentlich kaum warten, weil sogut wie alle 2 minuten ein passender Micro oder Colectivo vorbeifährt.

MEDIZIN/ARZTBESUCH

Gleich zu Anfang bin ich hier natürlich krank angekommen. Nochmal werde ich hier sicherlich nicht krank, das kann ich euch sagen. Umgerechnet habe ich etwa 50€ ausgegeben für eine Behandlung & Medikamente. dazu hatte ich wohl auch noch ¨Glück¨, denn es hätte auch das Doppelte sein können.


Das wars also auch schon wieder von mir. Danke fürs Lesen!! :)
Bis Bald und Chiaoooo :) <3

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